>>26. September

Hallo, nun schon eine woche unterwegs und die zeit vergeht so wahnsinnig schnell...

in bangkok gelandet und sofort in einen nachtzug gestiegen. der ist dann 15 stunden nach chiang mai gefahren. ich konnte irgendwie super gut schlafen, obwohl der zug nicht gerade ruhig gefahren ist. von chiang mai haben wir eine drei-tages trecking tour durch den dschungel gemacht. ich haette nie gedacht, dass man so schwitzen kann. bergauf und bergab und dass bei ueber dreissig grad. abends haben wir in den huetten von den bergvoelkern uebernachtet. das hiess auf den boden schlafen mit einer stinkenden wolldecke. insgesamt waren wir 6 leute. am ersten abend bin ich auch schon um halb 9 ins bett gefallen. am naechsten tag wieder wandern und anschliessend elefantenreiten. ich fuehlte mich nicht gerade sicher auf den elefanten. abends kam dann ein neuer interessanter part. opium rauchen. alle haben mitgemacht, selbst die nichtraucher und alle hatten ein entspanntes grinsen im gesicht. die nichtraucher waren die gierigsten. die wollten immer mehr.

am naechsten tag war ich doch ein bisschen wackelig auf den beinen. jaja. aber da war nur noch bambus-floss fahren. war sehr entspannend, obwohl ich die meiste zeit geschwommen bin. nun sitzen wir in chiang-kok und koennen auf die seite von laos gucken, aber ich muss natuerlich durchfall und fieber kriegen. hier gibts aber super apotheken, und alles kein problem mehr. morgen frueh gehts mit dem speed-boot den mekong hinauf...

 

>>4. Oktober

Grenzuebergang hat gut geklappt.

Wir sind nun schon 4 oder 5 tage in laos. Keine ahnung wieviel tage es wirklich sind. Die zeit steht hier still. Hier gibt es nichts. Wir sind mit einem speed-boot den Mekong hinaufgerast. Am goldenen dreieck vorbei. Schliesslich hoerte die fahrt in einem kaff auf. Dort gab es nur laoten die uns anstarrten wie die ersten menschen. Keiner spricht auch nur ein wort englisch. Nicht einmal hallo. Aber ich kann ja nun hallo auf loatisch: sabai dii. Wir haben als uebernachtung einen bungalow bekommen. Mit direktem blick auf den Mekong. Strom gabs auch und zwar von 18.00 bis 20.00 h. danach ist alles dunkel. Der bungalow kostet doch tatsaechlich 2,50 dm pro person. Essen ne mark und bier: bia lao!! kostet 2 mark, aber 640 ml. Schmeckt gut, auch wenns warm ist. Kuehlschraenke funktionieren wohl doch nur mit strom.

Dann kamen noch weitere bus fahrten durch die laotischen berge. Die sehen aus wie das dolomiti-eis und sind komplett bis oben bewachsen. Im reisefuehrer, eher ein reiseverwirrer, steht dass die berge 2.000 m hoch sind. Aber in dem bloeden buch steht nur muell drin. Ueberall sind bergvoelker die uns mit grossen runden augen anschauen. Einige kinder fangen an zu weinen und rennen weg. Die haben noch nie einen phalang (weissen) gesehen. Nun sind wir wieder fast in der zivilisation. Luang prabang. Haben eben ein flugticket von hier nach Vientiane und dann nach Hanoi und dann nach Bangkok gebucht. 350 us$ !!! irgendwas muss hier ja teuer werden. Wir fliegen mit lao air in einer fokker 70!! Mal sehen

Bis dann…

 

>>8. oktober

Letzter abend in laos. Haben ne menge lao bia gekauft sind sind in luang prabang auf den tempel auf den berg geklettert. 376 stufen. Dort waren auch 6 junge buddhistenmoenche. Erst waren die ziemlich schuechtern. Doch als die das oeffnen des bieres hoerten wurden sie neugierig und kamen an. Einige konnten gut englisch. Schliesslich haben wir ihnen bier angeboten. Unglaublich 0,65 liter haben zwei moenche in 1 minute ausgetrunken. Sie waren dann auch ziemlich betrunken und haben nur rumgealbert. Ich wollte immer ein photo von einem moench mit bier in der hand machen. Doch die beiden haben dazu irgendwie keine lust. Sie meinten, wenn das rauskommt gibt es boese aerger. Ich habe aber fotos von vier zigarettenrauchenden moenchen.

Irgendwie glaube ich, alles ist mehr schein als sein.

Spaeter haben wir eine tanzhalle gefunden. Unglaublich laut. Mit der schlechtesten live-band die ich je gehoert habe. Es tanzten aber doch 50 laoten wie wild. Schwartau wurde auch zum tanzen aufgefordert. Sie hat auch brav getanzt. Ich musste laotischen whiskey trinken. Die laoten sind auch irgendwie komisch. Kommen an und erzaehlen dir sie koennen englisch. Stimmt aber gar nicht. Die koennen meist nur zwei saetze. Whats your name und where are you from. Dann ist auch meist die tiefgehende unterhaltung beendet. Sie besteht dann meist nur noch aus prost bzw. Niau. Wir sind dann mit vier einheimischen losgezogen. Drei waren so voll, dass sie nicht mehr richtig laufen konnten. Der noch recht nuechternde hat irgendwie zwei flaschen whiskey organisiert. Nun weiss ich auch warum in laos alle whiskey trinken. Eine flasche whiskey kostet genausoviel wie eine flasche bier: 0.8 dm. Nach langen kilometern laufen sind wir in eine einheimische behausung eingefallen. Die oma wurde geweckt und vom sofa verscheucht. Der vater lag auf dem boden unter einem moskito-netz. Dass wurde beiseite gerissen und ihm wurde ein glas whiskey pur unter die nase gehalten. War ja auch erst halb 4. Dann wurde getrunken und getrunken. Ich habe viel laotisch gelernt. War aber alles am naechsten morgen wieder weg.

Der naechste tag war ein harter tag: kopfschmerzen und frueh aufstehen. Zum flugplatz fahren. Dort stand sie dann die maschine, in die ich einsteigen sollte. Eine fokker 70, platz fuer 40 personen. Wir haben brav eingecheckt und sind ganz stolz mit unseren platznummern ins flugzeug gestiegen, nein geklettert. Dort suchten wir unsere plaetze, bis jemand uns sagte, dass es hier keine platznummern gibt und weggegangen platzvergangen die devise ist. Der start war irgendwie beunruhigend. Die propeller waren unglaublich laut. In der luft kam dann aus allen oeffnungen qualm und ich konnte die beiden leute vormir nicht mehr sehen. Ein propeller setzte manchmal aus. Wenn er wieder einsetzte und die resonanzfrequenz erreichte hatte, hatte ich das gefuehl die maschine bricht auseinander. Ich konnte aber schlafende laoten sehen. Also wohl doch alles normal. Landung in vientiane nach 40 minuten. Schwartau hat nur mal jemand auf dem rollfeld gefragt, wo die maschine nach hanoi sei. Der guckte sie mit grossen augen an und meinte ob die frage ernst gemeint sei. Die maschine startet gleich. Er fragte wo unser gepaeck sei. Wir zeigten hektisch auf die propellermaschine. Wir mussten dann zur gepaeck-luke und ein arbeiter schmiss unsere rucksaecke entgegen. Dann ging alles im laufschritt. Einchecken, passkontrolle, rein in das flugzeug. Vietnam airlines. Ein airbus. Es waren vielleicht zwanzig personen an bord. Jeder hatte eine reihe. Nach einer stunde landung in hanoi. Passkontrolle war sehr lange und die beamten hatten keine freundlichen gesichter mehr. ich hab mich aber in meine besten sachen geschmissen und hab wohl ein finanziell einwandfreien eindruck hinterlassen. Am flughfafen hat uns jemand fuer 8 us$ zu einem hotel gefahren. 15 $ die nacht, mit dusche, badewanne, kabelfernsehen, air-con, sofa, minibar.

ich habe die opium pfeife mit zwei stangen zigaretten nach hause geschickt. ich hoffe die kommt an. wenn aber ein drogenhund daran richt, faellt der glatt um. mal sehen. ich musste den inhalt des pakets auf einen zettel fuer den zoll angeben. hab t-shirts, ein buch und loatische fertiggerichte draufgeschrieben. mal sehen... wenns nicht ankommt war es ein teuerer spass. 20 dm das paket.

 

>>13. oktober

Hallo,

Hanoi besteht eigentlich nur aus Motorraedern. Die Strassen sind fast schwarz vom Smog. viele fahren mit mundschutz. direkt an der strasse werden fruechte verkauft und essen gekocht. jede strassenueberquerung wird zum vermeintlichen selbstmord. doch nach einiger zeit habe ich begriffen, dass man einfach losgehen muss, zwar mit offenen augen, stehenbleiben ist der groesste fehler. es ist ein einziges hubkonzert. ein fahrzeug ohne hupe ist hier definitiv ein totalschaden. wir haben uns in ein cafe gerettet und haben endlich mal wieder fleisch OHNE reis gegessen. dann wollte ich ins apokalypse now (pub aus DER GELBE BLEISTIFT). ein mopedfahrer hat uns hingefahren. betonung liegt auf EINS. zu dritt auf so einem knatterding war schon irgendwie was neues. er hat aber wirklich stoff gegeben. das APOKALYPSE NOW war aber irgendwie nicht so klasse. wirklich schlechte musik und betrunkene touris. der mopedfahrer meinte wir sollten unbedingt ins NEW CENTURY. ich hatte da schon so meine befuerchtung, aber egal. angekommen standen wir vor einer wirklichen nobeldisco. wir durften nicht mal vor der tuer halten. eintritt: 10 dm, bier 5 dm. willkommen zuhause. am eingang mussten wir unseren rucksack abgeben und durten auch keine camera mitnehmen. drinnen schoen klimatisiert, nur leider gefuehlte 10 grad. unten spielte nach auskunft einiger vietnamesen der bekannteste vietnamesische schlagerstar. er konnte zwar singen. war aber wirklich schrecklich. unglaublich waren die fans. alle rausgeputzt bis zum geht nicht mehr. nach schwartaus auskunft: unglaubliches toilettenpapier in den bh gestopfe auf dem frauen-klo. nach jedem song liefen hysterische maedchen auf die buehne und umarmten den superstar und drueckten ihm blumen in die hand. alles konnte auf einer riesigen videoleinwand verfolgt werden. irgendwann haben wir einen finnen getroffen. er sagte er studiere in hanoi und ich dachte das ist ja mutig, so ganz alleine, ohne die sprache zu koennen. es stellte sich aber heraus, es sind 6 finnen. sie studieren alle seit einem monat vietnamesisch, koennen aber noch nicht ein wort, weil sie noch nie an der uni waren und eigentlich jeden tag im vollrausch erleben, weil der alkohol verglichen mit finnland nichts kostet.

keine lust mehr....

 

>>FOTOALBUM

>>BRIEFFREUNDSCHAFT

 

 


 

>>16. september

So, liebe Leute, nun ist es soweit,für alle, die es noch nicht wissen: ich fliege nach indonesien.
sonntag gehts los 14.00 h - mit aeroflot, oh gott...
anbei das flugticket. gut aufbewahren, falls was schief geht, steigt vielleicht der wert.
nächste mail kommt dann schon aus moskau oder indien oder singapore.
nun dann, noch ein frohes schaffen, faulenzen, studieren.
...und nicht soviel in die sonne legen, sonst holt ihr euch noch einen sonnenbrand !!!

bis denne...

 

 

>>19. september

Wir sind im frankfurter flughafen umhergirrt bis wir doch noch rechtzeitig unser richtiges Gate erreicht haben. Kurz davor ist ne bar. 2 bier 13,80 dm. Koepi aus der flasche. Da soll noch mal einer was gegen die expo-preise sagen. Neben uns steht ein mann, der sich einen doppelten, doppelten, doppelten vodka bestellt. Er wuenscht noch eine zitronenscheibe. Die kommt auch prompt geflogen. Eine dicke kreisrunde zitronenscheibe. Er setzt das glas an und nach zwei schluecken ist das halbvolle 0,3 glas leer. Incl. Zitronenscheibe. Dann sagt er danke und geht. Leute gibts???
Flug 256 nach moskau.; alles normal. Der nube hat sich trotz seines jungfernfluges tapfer gehalten.
Nach drei stunden in moskau. Ortszeit 19.30, 9 grad. Ich habe das gefuehl, die klimaanlage ist mindestens 1 grad kaelter eingestellt als die aussentemperatur. Beim russischen zoll ist die hoelle los. Ca. 100 bis 200 personen draengeln sich vor der passkontrolle. Der plan kurz nach moskau reinzufahren wird fallengelassen. Am transit-schalter stehen nur ca. 5 personen.
Nun 6 stunden totschlagen. Ok. Duty-free. Zahlungsmittel ist us$ oder rubel. Hab ich nicht. Es lebe die kredit-karte. Duty-free ist nach 1 stunde langweillig, weil ich schon alles gesehen habe. Moskaus flughafen ist nicht wirklich gross. Doch da ist es. Ein irish-pup. Bier trinken mit kredit-karte. Komisch komisch. 1 pint kilkenny 4 us$. Uuups. Das ist auch nicht gerade geschenkt. Aber egel. Was soll man sonst machen.
Weiterflug nach dehli. 6 h 35 min. langer flug, langeweile. Wahlweise russisches radio, pop oder goa. Zwei russische filme werden gezeigt. Wahlweise im russischen original oder mit EINER englischen Synchronstimme, die ALLE rollen spricht.
Waehrend des fluges ist es auch mit deutscher sprache vorbei. Entweder russisch oder kaum verstaendliches englisch. Der flug war schrecklich. Kaum geschlafen, eng, das komische huehneressen liegt mir schwer im magen. Oder ist es das bier in moskau. Nein, auf gar keinen fall.
Landung in dehli. 8.30 h ortszeit. 23 grad, sonne. 1 h aufenthalt.
Wieder einchecken mit leibesvisitation und handgepaeckdurchsuchung.
Flug dehli-singapore. Die beiden vor uns haben wir erfolgreich vertrieben. Und das ohne staendig mit der zeitung auf den kopf zu hauen. Die haben aber angefangen. Der mann wollte unbedingt seine lehne zurueckklappen, was aber nicht funktionieren konnte weil der nube direct dahinter sass und seine knie schon bei senkrechter lehne eingeklemmt waren. Der mann hats mit gewalt versucht, hat aber nicht geklappt. Er hats nicht kapiert und noch mehr gewalt angewendet. Ging aber immer noch nicht. Nun sind sie weg und jeder hat ne sitzbank fuer sich alleine am fenster und gleich gibts fruehstueck. Juhu.
Im flugzeug gibts auch erdnuesse. „ SALTED PEANUTS „ darunter steht „NO PRESERVATIVES„; ich glaube nicht, dass man kondome mit erdnuessen verwechseln kann.
In Singapore gelandet. Taxi. Dann zum YMCA doppelzimmer fuer 103 S$ ca. 140 DM.
Es regnet in stroemen. 32 grad, 88 % . ist aber auszuhalten;

Bis denne

Gruss

 

 

>>21. september

ich bin nun in dumai, in indonesien. hier gibts keine strassen und in 2 stunden geht der bus nach medan. quer durch sumatra. nicht asphaltiert. 510 km. und das nur fuer 20 dm. die menschen hier haben auch noch nicht so viele weisse gesehen.

bis denne....

 

 

>>23. september

Im YMCA aufgewacht. Der nube meinte es ist schon 9.30 h. Bis 10.00 gibt es fruestueck. Also aufstehen. Fruehstueck war ok. Es gab croissants mit marmelade, melone und kaffee. Es regnet in stroemen. Regenschirm gekauft. Scheint in singapore zur standardausruestung zu gehoeren. Wir versuchen ein taxi zu kriegen. Es haelt aber keins. Machen wir das richtig ? Besser mal an der rezeption fragen. Ja, wir machen das richtig. Irgendwann haelt auch eins. Fuer S$8.00 durch die halbe stadt gefahren. Zum mt. Faber. Hier ist der startpunkt der cable-cars. Wir sind dann mit der seilbahn durch ein hochhaus hindurch nach santosa-island gefahren. Wunderschoener blick auf die skyline von singapore. Auf santosa-island mit einer monorail ueber die insel getuckert. Alles super-touristisch. Aber egel. Santosa muss man wohl anscheinend mal gesehen haben. In der monorail faellt dem nuben auf, dass der schirm weg ist. vielleicht ist er ja nachher noch da. Die zigaretten lagen ja auch noch vorm ymca, die der nube dort liegengelassen hat. Ich dachte, ich bin weltmeister in sachenliegenlassen.
Auf santosa in die underwater-world gegangen. Teuer. Ist ganz ok, aber eindeutig zu teuer. Der schirm liegt auch noch am cafe.
Am cable tower auf ein taxi warten. Da waren ganz viele menschen und haben brav in der reihe gewartet. Jedesmal wurde aufgerueckt, wenn welche ein taxi bekommen haben. Singapore ist zu teuer. Eine palette budweiser 0,3 dosen kostet 80 dm.
Am naechsten tag war der plan a: irgendwie nach indonesien. Plan b: billig. Wir fahren mit dem taxi zur bus-station und steigen in den singapore-mallaca-express. der erste schock. Keine kreditkarten. Ich tausche cash bei einem moneychanger. Ich musste in ein verdutztes gesicht schauen, als ich ihm was von german marks erzaehlte. Er musste erst mal fragen gehen. Ich hab aber bekommen, was ich wollte.
5 stunden bis malacca. Nach einer halben stunde kam die grenze singapore/malysia. Aussteigen, zu fuss durch die kontrolle und wieder einsteigen. Kurz fahren kontrolle malaysia. Nicht nur aussteigen, sondern auch noch das ganze gepaeck mitnehmen. Einreisekarte ausfuellen. Auf der karte steht irgendwas von drogen und todesstrafe. Gedanken werden wach. Ist mein portemonaie sauber, was ist mit der kreditkarte. Egal, die zoellner winken ab. Weiterfahrt nach malcca. Ich bin im bus gut eingeschlafen. In malacca stuermen sofort leute auf uns zu. Sie wollen uns eine gute untekunft andrehen. Erst mal ein taxi nehmen. Er soll uns zum ferry-ticket-office fahren. Er meinte 10 riggit ich meinte 6, er sagte 8 rm. Ok. Toll ausgehandelt. Nach 63 metern waren wir da. Toll. Vielleicht die erste touristenverarsche. Wir wollen ferry-tickets kaufen. Die frau nimmt keine kreditkarten. Ich fahre mit dem taxi zu einer bank und hole cash. Wir wollen zu einem hotel. Der fahrer faehrt uns rum. Er zeigt uns ein nobelhotel und murmelt was von 100 $. Wir meinen dass das irgendwie billiger gehen muesste. Er zeigt und ein hotel fuer 30 $. Im hotel war der preis nicht 30 sondern nur 25 und nicht $ sondern riggit. Also 8 mark pro person. Der schock kam dann. Das zimmer hat keinen teppich, keine tapeten, keine a/c. Eigentlich nur ein doppelbett ohne bettlaken und eklige wolldecken. Dazu noch ein versifftes waschbecken und einen ventilator, der sogar funktioniert. Das bett (fast so lang wie das zimmer) stand gegenueber einer nur aus fenster bestehenden wand. Direkt ueber der hauptstrasse. Schaufenster LIVE!.
Am naechsten tag frueh das dreckige zimmer verlassen. An der faehrstation faellt mir auf, dass der anteil an weissen rapide abnimmt, je weiter wir reisen. Mit einem speed-boat nach indonesien in 2 h. Passkontrolle auf der faehre. Beim aussteigen in dumai sind wir schnell von leuten umzingelt, die uns wieder ueberall hinfahren wollen. Wir stellen unseren standpunkt sicher, dass wir heute noch nach medan wollen.
Ich dachte malaysia sei in sachen zivilisation, so wie wir das definieren, unter indonesien angesiedelt. Ist aber komplett andersherum. Das taxi, ein uralter minivan, der nur noch aus farbe zusammengehalten wird, faehrt uns erst zu einer bank, dann zur bus-station. Wir kaufen tickets fuer einen public bus nach medan. 20 dm fuer 510 km. Jetzt ist es 14.00 , nein 13.00 h, die uhr wird in indonesien eine stunde zurueckgestellt. Jalah fahrt uns zu einem restaurant. Egal, wir machen erstmal alles mit. Unser tisch wird mit 20 tellern vollgestellt. Muessen wir das alles essen und gar bezahlen? Erst mal bier bestellen. Das essen ist okay, jedoch asiatisch scharf, was zu erwarten war. wir bezahlen den kram vom taxi-fahrer mit. Sonst aber nur das, was wir wirklich gegessen haben. Teuer war eigentlich nur das bier. 5 dm 660 ml. Wir laufen zurueck zur busstation. Wir sind die absolute attraktion. Weisse gibts hier nicht. Wir werden angegafft wie die ersten menschen. Irgendwie aber auf eine nette art. Der nube, mit seinen 2 m faellt noch mehr auf. Einige rufen: hey strong man !!!.
In der busstation lernen wir einen indonesier kennen, der recht gutes englich spricht. Er will uns die stadt zeigen.
Dumai hat 100.000 einwohner, also eine indonesische kleinstadt. Mit einer rikscha fahren wir zu einem internet-cafe. Internet scheint es ja wirklich auf der ganzen welt zu geben. Dann weiter durch die stadt. Die stadt sieht aus wie ein grosser muellhaufen. Muellberge ueberall. Keine strassen, sondern schotterwege. Es riecht permanent nach scheisse. Uebermaessig starker verkehr. Wir halten an einer holzhuette. Um dort hinzugelangen, muessen wir ueber den abwasserkanal. Ein schmales brett ist der weg. Beim nuben biegt sich das brett verdaechtig in naehe abwasserspiegel.
In der kneipe, besser bretterbude, trinken wir bier. Wir heisst: alle die dort sitzen. Egal, die leute haben hier wirklich kein geld. Wir haben dort 2 stunden getrunken, ein bisschen indonesisch gelernt, ueberhaupt viel gelacht. Und viel fotos gemacht. Ich glaube viele sind nichts geworden, da die indonesier mit meiner kamera so ihre probleme hatten. Hat super spass gebracht. Es war das wirkliche indonesische leben und nicht so wie mit einer touri-reisegruppe.

Nun steht die fahrt nach medan bevor!!!

Gruss

 

 

>>24. September

Reise nach Medan !!

Im Bus waren fuer uns natuerlich die beiden plaetze 1 und 2 reserviert. Fuer eventuell weisse mitfahrer sind immer die ersten beiden reihen freigehalten, erklaert mir jemand.
Wir haben uns aber nach hinten gesetzt. Da war ne durchgehende bank. Viel besser als vorne. Nach kurzer diskussion, warum wir nicht vorne zu unseren plaetzen gehen, koennen wir auch dort sitzen bleiben. Der nube hat vorher natuerlich den bus kontrolliert. So richtig zufrieden war er nicht. Die fahrt geht los. Raus aus dumai auf den north-south sumatra highway. Die einzige strasse auf sumatra, die die insel in nord-suedrichtung durchquert und auch meistens das ganze jahr befahrbar ist.
Der fahrer faehrt wie ein bekloppter. Wahnsinnige busgeschwindigkeiten. Die strasse ist asphaltiert. Jedoch hat sie viele schlagloecher. Alle 3 bis 5 km stehen leute auf der strasse, die mit fackeln in der hand vor schlagloechern warnen. Das ist auch gut so. Einige loecher sind so gross, dass der ganze bus dort verschwinden kann.
Ich liege hinten, auf drei sitzen gleichzeitig. Dort kann ich bestimmt gut schlafen.
Der bus haelt in jedem dorf. Besser gesagt, er faehrt langsam hindurch und jemand schreit aus dem fenster. Es steigen immer mehr leute zu. Der bus fuellt sich. Ich muss meine dreier-reihe aufgeben. Schade. Der erste stop. Wir entscheiden uns die plaetze hinten aufzugeben und gegen unsere reservierten zu tauschen.
Die fahrt geht weiter. An schlafen ist nun nicht mehr zu denken. Es ist nun wie indiana jones in realitaet. Nach einer kurve folgt eine weitere. Die strasse besteht nur aus kurve. Direkt vor uns ein lautsprecher. Laute asiatische musik. Der fahrer ueberholt alles was auf der strasse noch so rumfaehrt. Er ueberholt an stellen, an denen ich es mir niemals trauen wuerde. Der bus ist auch nicht gerade kurz. Und hat auch nicht so eine tolle beschleunigung. Ein ueberholvorgang wird mit lauten hupen eingeleitet. Der bus hat eine viel zu laute hupe. Neben der hupe ist auch die lichthupe sehr wichtig. Waehrend des ueberholvorganges wird in kurzen und langen abstaenden gehupt und dazu rythmisch die lichthupe betaetigt. Falls ein lkw nicht sofort beim ersten hupen ganz links faehrt, wird er mit dauerhupen und extremsten dicht auffahren dazu gezwungen. Irgendwann folgt der zweite stop. Es ist 3.00 h. Laut plan muessen wir in einer stunde in medan sein. Das glaube ich nicht mehr. Erstmal kaffee trinken. Der staerkste kaffee der welt. Und der suesseste. Natuerlich wieder sofort in gespraeche verwickelt. Ich lerne dazu. Ich bin verheiratet und habe zwei kinder. Schade, meint der indonesier, sonst koenne ich mir ja mal seine tochter anschauen. Er zeigt sie mir. Es sind die bedienungen in dem cafe. Huebsche frauen. Schade nur, dass ich verhairatet bin. Wir steigen zurueck in den bus. Dann kommt so ein busmitarbeiter und meint, wir sollen den bus wechseln. Dieser sei nicht mehr in der lage nach medan zu fahren. Na gut. In dem anderen bus haben wir keine guten plaetze mehr. Keine a/c. Viele rauchen nelkenzigaretten. Es gibt aber keine aschenbecher. Alle benutzen den boden. Die fahrt geht weiter. So langsam gewinnt der schlafdrang. Die fahrt wird laenger und laenger. Es ist 6.30 h. Es wird langsam hell. Die haueser neben den strassen sind ueberflutet. Wir fahren an einem tanklaster vorbei, der komplett auf der seite liegend im wasser neben der strasse liegt. Der bus muss umgestuerzten strommaster ausweichen. Wir erreichen medan.
Zwei stops. Wir nehmen ein taxi zum hotel. Es ist dass beste hotel in medan. Novotel Medan. Es erinnert mich an das westin grand hotel in berlin. Mirkos reservation hat ueberhaupt nicht funktioniert. Wir muessen bis 11.00 h warten. Erstmal fruehstuecken. Beim fruehstueck gibt es alles, sogar kaese. Spiegeleier werden fuer mich persoenlich am tisch gebraten. Das zimmer ist fertig. A/c, tv, badewanne, sitzklo, minibar, fenster mit blick ueber medan aus dem 10.stock. eine nacht kostet 30 mark pro person. Unglaublich. Geduscht und eingeschlafen. Ich brauche nun den luxus nach der reise von singapore nach medan.!!!!

Gruss von www.novotelmedan.com

 

 

>>2. oktober

Mit mirko einkaufen im medamall. Hier gibt es alles an software und mp3s. eine cd kostet ca. 8 mark. Wir waren essen. Den laden koennte man persoenlich nennen. Wir waren zu dritt und jeder hat seine eigene bedienung, die auch irgendwann nervig wurde. Abends sind wir dann in die equator-bar gegangen. Zwei live-bands spielen dort. Waren ziemlich gut und hatten auch ne gute anlage. Bonjovi scheint hier so eine art volksheld zu sein. Einige asiaten waren so voll, dass sie auf die buehne sprangen und den saengerin um den hals fielen. Jedes konzert in dland ist bestimmt genauso laut wie die beiden bands. Rest des abends wird verschwiegen, teile bleiben mir selbst auch verschlossen.
Vor dem baraufenthalt waren wir noch im hotel-restaurant essen. Ich habe noch nie so lecker asiatisch gegessen. Selbst dem nuben hat es geschmeckt.
In der stadt haben wir zwar ein reisebuero gefunden, war aber keiner da. Jemand meinte, wir sollen in den laden nebenan gehen. Dort waren ganz viele holzschnitzereien, uhren und ganz viel ramsch. Eine alte frau sass dort. Wir erklaerten, dass wir zur faehre nach sibolga wollen und ein auto mit fahrer brauchen. Sie wollte uns dann eine fahrt fuer us$ 500 andrehen. Dafuer haben wir sie aber kraeftig ausgelacht. Bei dem anfangspreis ist eine verhandlung nicht moeglich.
Wir versuchen im hotel einen fahrer zu kriegen und siehe da. Eine fahrt kostet ca. 100 mark.
Abends sind lydia, nube, mirko und ich in die time-zone gegangen. Es war unglaublich billig, aber die spiele waren ziemlich alt. In der medanmall ist auch mcdonalds!!! Schmeckt fast genauso wie in dland, iast aber auch genauso teuer.
Um 11.00 ausgecheckt. Der fahrer kommt mit einem jeep, mit a/c. wir fahren zum flughafen. Die uhren dort gehen alle etwa 20 min unterschiedlich. Vielleicht muss man den mittelwert bilden um auf die richtige uhrzeit zu gelangen. Sascha war schon da. Sein flugzeug ist zu frueh gelandet. Unglaublich, und dass in indonesien. Bei der bank hole ich 2.000.000 rupia. Der bankangestellte ist erst nach dem dritten unterschriftsversuch zufrieden. Nach einer viertelstunde kommt das geld. Wir holen mirko ab und fahren raus aus medan. Die strasse ist gut. Es geht vorbei an oelpalmen, oelfabriken und reisfeldern. Nach 3 stunden erreichen wir lake toba. Wir sind 1.000 m hoch. Es ist angewnehm kuehl. Ca. 25 grad. Im restaurant hat der nube probleme mit dem essen. Man kann sich aber auch anstellen. Nach lake toba kommen nur noch serpentinen. Atemberaubende blicke auf den tropischen regenwald und steilen abhaengen. Die dunkelheit bricht herein. Die strasse wird immer schlechter. Viele schlagloecher. Entgegenkommende lkws werden zum problem. Entweder im schneckentempo aneinander vorbei oder wir muessen rueckwaerts fahren, bis die strasse breit genung ist. In einem dorf ueberfahren wir einen hund. Ich glaube nicht, dass der das ueberlebt hat. Es hat laut gescheppert und der hund hat laut gejault. Der blinker ist nun kaputt. Wir fahren aber besser zuegig weiter, bevor es hier noch einen aufstand gibt. Nach 4 stunden serpentinenfahrt erreichen wir sibolga. Der fahrer faehrt uns zu einem hotel. Wir trinken noch 2-3 bier und dann schlafen.
Am naechsten morgen gesundheitlich angeschlagen. Ich bin sicher vom nuben angesteckt worden, der schon die ganze woche rumkraenkelt. Nun warten wir auf die faehre. Unser local guide meint, eine kabine auf dem boot kostet 200.000 Rp. Wir wollen die erst sehen. Mit der rikscha fahren wir durch sibolga. Die stadt ist noch dreckiger als dumai, abwasserkanal mit toten ratten. Wir kommen zum hafen. Hier liegen halb versunkene schiffe, neben meiner meinung nach, kaum noch seetuechtigen schiffen. Unser guide zeigt uns die fahre. Es ist ein holzboot. Es wird gerade beladen. Die ladeluke zum schiffsbauch ist geoeffnet und ueber eine rutsche wird fracht in das boot geladen. Die kabine ist ziemlich eng und einfach nicht schlecht genug zu beschreiben. Wir wollen uns spaeter entscheiden. In der stadt ist nichts los. Wir trinken hier und da was und haengen rum. Ich taufe die stadt zur „hallo mister"stadt. Den meisten fallen die augen raus, wenn sie uns sehen. Gegen abend entscheiden wir uns doch fuer die kabine, weil wir nicht wissen wie wir sonst die 10 h ueberfahrt ueberstehen sollen. Auf dem schiff betreten wir die kabine. Auf den ersten blick ganz okay. Ein schiffsarbeiter meinte wir sollen fuer die rueckfahrt gleich die kapitainskabine buchen. Wir zahlen den vollen preis und schreiben unsere namen auf einen abgerissenen zettel, den wir dem kaptain geben. Ob das ne gute idee war?
Genauer blick in die kabine: da war es. Das unvorstellbar schreckliche. Die wahrgewordenen alptraeume. Gedanken an den film starship troopers werden geweckt. Wie soll ich hier schlafen?
Ich hasse KAKERLAKEN !!! die viecher sind 5 bis 6 cm gross, eklig und laufen hektisch hin und her. In unserer kabine sind ungefaehr 40 bis 50 stueck. Gefuehlte anzahl 10.000. irgendwann hab ich mich dann doch getraut, mich hinzulegen. Verkrampft, socken ueber die hose, t-shirt in der hose, in lauerstellung doch eine oder zwei stunden geschlafen.
Draussen wird es hell. Merkwuerdigerweise ist keine kakerlake mehr zu sehen, ausser den zermatschten. Kakerlaken sind schon widerspenstige biester. Manchmal braucht man zwei bis drei tritte um so ein vieh zur strecke zu bringen.
Wir erreichen teluk dalam, den hafen auf nias um 8.00 h. unser plan die insel auf einem anderen weg zu verlassen, wird schnell zerschlagen. Flugzeuge fliegen die insel schon jahre nicht mehr an, hoechstens wenn surfmeisterschaften auf nias stattfinden. Auf nias waren schon mehrmals die surfweltmeisterschaften.
Beim ausssteigen, nein noch auf dem schiff, werden wir von einem unsympathen in person angesprochen, dem die dollar-zeichen schon in den augen funkeln. Wir versuchen ihn abzuwimmeln. Klappt nicht so richtig. Endgueltig verschissen hat er allerdings, als wir ihm erklaeren, dass uns das hotel abholt (gelogen) und er dann meinte das hotel haette ihm gesagt er soll uns abholen. Wir fahren dann mit einem pick-up zu einem hotel, von dem in einem reisefuehrer die rede ist. Dort ist auch ein hotel, jedoch sieht es so aus, als ob dort schon jahre kein mensch mehr war. Alles ist zugewuchert, kein personal.
Wir untehalten uns mit dem surfer, dem wir auf der faehre kennengelernt haben. Ich fahre schliesslich auf dem moped mit ihm mit, um bungalows anzuschauen. Die waren aber nur schrott. und dann auch noch 7 mark fuer eine uebernachtung verlangen. Frechheit. Ich treffe jemand anderen, der nicht so einen abzocker-eindruck macht. Ich fahre mit ihm. Seine zimmer sind genauso teuer, jedoch wesentlich besser. Wir bleiben also dort. Unsere zimmer sind in einem haus, das direkt am strand liegt. Dichter gehts nicht. Bei flut muss man schon aufpassen, dass man nicht nasse fuesse bekommt. Es folgt das erste mal baden im indischen ozean. Das wassert ist unglaublich warm und die wellen einfach perfekt. Wichtige sache: SURFBRETTER besorgen. Von jezman erfahren wir, dass insgesamt 6 weisse auf der insel sind. Wir sind 4 davon.
Die nacht war genau das, was ich nach der kakerlaken-tour gebraucht habe. Im zimmer sind zwar einige gekkos, die verhalten sich jedoch ruhig und wuerden niemals in die naehe meines bettes kommen.
Am naechsten morgen haben wir uns mopeds geliehen. Mit jezman heizen wir mit den fahrenden rasenmaehern ueber die insel. Es geht immer weiter bergauf. Waehrend der fahrt hat mirko aus unersichtlichen gruenden einen unfall. Die verkleidung vom moped ist etwas eingerissen. Jezman meint, mit etwas glueck merkt es der besitzer nicht.
Wir erreichen ein traditionelles dorf. Es liegt ganz hoch oben und man hat einen schoenen blick ueber die insel und unserer bucht lagundri-beach. Wir steigen noch 86 treppenstufen hinauf. Vor uns erstreckt sich eine lange strasse aus steinpflaster. Neben der strasse links und rechts sind die traditionellen haeuser aufgereiht. In der mitte befindet sich das koenigshaus. Es faellt eigentlich nur durch seine groesse auf. Vor dem haus ist eine ca. 1.70 m hohe steinwand. Zwei junge indonesische maenner in trachten nehmen anlauf und springen ueber die steinmauer ohne sie zu beruehren. Der tradition nach, darf ein mann erst heiraten, wenn er es schafft ueber die mauer zu springen. Schlechte karten fuer den nuben. Hier wird es dann wohl nichts mit heiraten. Der nube findet das gar nicht komisch.
Wir werden permanet angesprochen irgendwas zu kaufen. Ich wollte ja auch mal gucken, aber weil die so nerven, hab ich nix gekauft!!!
Wir besichtigen das koenigshaus. Uns laufen kinder hinterher, die wenigstens ehrlich sind. Sie rufen „hallo mister, give me money!"
Als wir zurueckfahren wollen, faengt es an zu regnen. Der nube hat schuld. Er gibt es sogar zu. Nach dem schauer hat jezman einen platten. Wir fahren ohne ihn los. An einer kreuzzung warten wir auf mirko und sascha. Jezman kommt auch. Er faehrt nun mit einem platten reifen. Wir halten an einer huette. Dort wird der reifen repariert. Bunsenbrenner mit benzin und einer gummiartigen masse, die auf den schlauch geschmiert wird. Hat aber alles funktioniert. Zurueck in unserem haus mieten wir uns 2 surfboards und 1 body-board. Die wellen sind stellenweise 2,50 hoch. Im wasser sind 5 einheimische surfer. Sieht alles ganz einfach aus. Selber im wasser ist das alles gar nicht so einfach, mach aber trotzdem riesen-spass. Jezman erklaert mir, wie und wann ich den besten punkt der welle finde und wann ich versuchen soll aufzustehen. Klappt auch so ein bisschen, jedoch mit dem stehen klappt es nicht so richtig. Das laengste war wohl 0.3 sek. Jezman meint ich solle 1 monat hierher kommen. Er wuerde dann einen special price machen und dann waere ich ein klasse surfer. Klingt gut, aber einen monat auf nias und ich wuerde vor langeweile sterben, weil man auf nias nichts machen kann, ausser surfen. Vielleicht noch tauchen, aber hier gibt es keine tauchschule (marktluecke?).
Abends will jezman fuer uns ein feuer machen. Dazu werden alte palmenaeste ineinandergesteckt. das lagerfeuer ist fast drei meter hoch. Wir sitzen am strand, trinken bintang-bier und schauen in den sternenhimmel. Unglaublich klare nacht. Die milchstrasse ist deutlich zu sehen. Jezman zuendet das feuer mit benzin an. Es brennt so stark, dass man nicht naeher als 5 m herangehen kann. Die flammen schiessen in den himmel. Doppelt so hoch wie die palmen am strand. Die funken fliegen noch hoeher. Das feuer ist nach 5 min aus. Schnell, aber stark. Es kommt einer, der gitarre spielt. Indonesische volkslieder. Die ganze familie singt. Die familie besteht aus 16 mitgliedern jeden alters. Die zweite sache, die man auf nias machen kann.
Am naechsten morgen endlich mal wieder ausschlafen. Den ganzen tag am strand an der hotelbar; gesessen. Hotelbar ist natuerlich ein wenig uebertrieben. Ein pick-up von der indonesischen telefonfirma kommt und will einen telefonmasten setzen. Wir sollen helfen, da wir alle groesser sind als die indonesier. Haben das auch gut hinbekommen mit dem pfahl.
Die faehre zurueck nach sibolga faehrt um 20.00 h. um 18.00 h brechen wir auf. Grosse abschiedszeremonie mit der familie, abschiedsphotos, adressentausch.
Auf der faehre kriegen wir die beiden kaptainskajueten. Es sind zwei kabinen mit jeweils zwei kojen uebereinander. Fuer den nuben sind die kojen mal wieder zu klein. Fuer den nuben ist alles in indonesien zu klein und das essen zu scharf. Er traegt es aber mit fassung. Die kabinen sind keinesfalls kakerlakenfrei, aber wesentlich weniger als unten. Wir koennen auf der bruecke bleiben. Schoene actionphotos am ruder. Die bruecke besteht aus einem grossem steuerrad, wie auf einem piratenschiff, einem uraltkompass und einem gashebel. Der kapitain ist ein alter indonese, der alte shorts und badelatschen traegt. Er schuettet literweise kaffee in sich hinein.
Ueberall am horizont zucken riesige blitze. Wir kommen in ein heftiges gewitter. Der seegang ist so stark, dass zwei leute das steuerrad festhalten muessen. Auf der bruecke geht es hektisch zu. Die blicke in den gesichtern der bootsbesatzung sind nicht mehr so entspannt wie beim auslaufen. Wellen schlagen aufs boot. Unten muessen alle wohl ziemlich nass werden. Es gibt dort keine fenster, sondern nur holzluken, die keinesfalls dicht sein koennen. Ich guck aber lieber nicht nach. Die bruecke ist mit einer tuer verschlossen. Von draussen hoert man viele kotzgerausche. In der koje kann ich nur liegen wenn ich mich festhalte. Die kakerlaken werden zur nebensache. Der nube ist ziemlich nervoes als er aus unserer holzluke schaut und meint, das manchmal die haelfte des bootes unterwasser ist. Ich finds unglaublich spannend. Ich schlafe jedoch irgendwann ein.
Beim aufwachen ist es hell, die see ruhig und durchs fenster kommt die morgendaemmerung. Ich betrete die bruecke. Der kapitain sind wieder erleichtert aus. Wir sind fast da. Wir erreichen sicher den hafen von sibolga. Was fuer eine fahrt.

 

Viele gruesse

 

>>8. oktober

in lake toba motorrad geliehen. zu schnell gefahren. harter sturz. alles ok. schockzustand. schock geht weg. meine schulter blutet wie die hoelle. komisches gefuehl in der schulter. nach 30 min. kommt ein auto und faehrt mich zum arzt auf der insel. bretterbude mit wellblechdach. arzt sagt, ich kann da nix machen, ich muss ins krankenhaus!!!
mit auto auf die faehre. eine stunde faehrfahrt. danach zweieinhalbstunden serpentinen. die notduerftig geflickte wunde blutet wieder stark. unertraegliche schmerzen. die vorderseite meines koerpers ist nur noch rot. alles voll blut. wir erreichen das krankenhaus. ich soll mich hinlegen. unertragliche schmerzen werden noch unertraeglicher. die wunde wird genaeht, danach roentgen mit einem apparat aus dem jahre 1910. roentgenbild sieht nicht gut aus. schluesselbein zweimal gebrochen. ein stueck knochen drueckt nach aussen. daher die wunde. arzt will mich sofort operieren. ich will nicht in einem op opperiert werden, in dem man auch rauchen darf. wollen gehen. kreislaufkollaps. nehme mir fuer eine nacht das vip zimmer im krankenhaus. bekomme einen rucksackverband. in meinem zimmer sind 7 (sieben) krankenschwestern, die mit mir flirten wollen. bin aus unerfindlichen gruenden nicht in laune! krieg einen drogen-cocktail, der sich gewaschen hat. zwei spritzen, 3 tabletten. keine schmerzen mehr. nur noch innerliche zufriedenheit. am naechsten tag mit dem auto nach medan, nehme die fahrt nur verschwommen war. nach 4 stunden am ziel. ins hotel. versicherung will nicht das ich fliege, da ich lungenprobleme habe. zu gefaehrlich. naechsten tag in medan-hospital. der arzt erklaert mir, das man das gar nicht operieren muss. die wollten nur mein geld. lunge von allen seiten geroengt. kein blut in lunge. ich bin flugtauglich. adac-arzt telefoniert mit medan-arzt. medan-arzt erklaert, das das alles ganz schlimm sei und ich unbedingt ein first-class ticket brauche. ich bekomme ein first-class ticket von singapore-airlines. yes!!!!!! nur wann ist noch nicht so ganz sicher. vielleicht schon morgen. vielleicht spaeter....

 

 

>>12. oktober

es lebe singapore airlines business-class. ich war in singapore vorher noch in der business-lounge. da haben mich doch so ein paar leute komisch angeguckt. dort waren wohl nur stingreiche leute. es gab alles an alkohol und non-alk zu trinken, ein kaltes buffet, warme gericht a la carte, internet....alles umsonst !!!! alleine war das nur doof, weil die leute dort wirklich nicht so spannend waren.
ich wurde dann persoenlich zum flugzeug begleitet und konnte die maschine als erstes betreten. riesen sitz den man komplett ausklappen kann. ich konnte fast horizontal liegen. es gab ne speisekarte und man konnte essen wann man wollte. ich habe aber von den 12 h flug fast 7 stunden geschlafen.
in frankfurt wurde ich mit einem elektroauto abgeholt und durch den halben flughafen gefahren. dann gings mit einem 35 min flug nach hannover. dort war dann kein adac. toll. ich habe den adac angerufen, die haben wohl was verpennt. ich sollte mir ein taxi nach wf nehmen. ok. dann hab ich mir so ueberlegt, dass ich gar nicht ins krankenhaus will. ich rief meinen hausarzt an, der mir einen facharzt fuer chirugie empfiehlt. die meinten dann, ich soll morgen kommen. toll, ich dachte ich bin wichtiger patient. nein, in dland nicht mehr. nur noch kassenpatient.
am naechsten morgen beim arzt war ich ueberrascht. hatte ich im urlaub meistens nur gebrochen englisch sprechende aerzte, hab ich nun einen gebrochen deutsch sprechenden, schwarzen arzt. er meinte das muesste alles so bleiben wie es ist. in 4 bis 6 wochen ist wieder alles ok. toll. nun heisst das 4 bis 6 wochen kein auto fahren. mein chef hat mal wieder gelacht. er hat mir urlaubsverbot erteilt. es sei denn, ich mache in der lueneburger heide urlaub und mache nix anderes als spazieren gehen.
nun sitze ich in meinem zimmer, kann mich nur mit muehe selber anziehen, duschen ist ein athletischer wettkampf mit mir selber. ich brauch jemanden, der mir die schuhe zubindet und nadine kuemmert sich um meine haare. ich wuerde lieber arbeiten gehen und dafuer nicht so hilflos sein...

naja... das leben ist hart und ungerecht.

 

 

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